Montag, 25. März 2024

Abstecher ins Hooliloch oberhalb Twann


Neben dem Frühlingsblumen bewundern, haben wir auf unserer letzten Tour entlang dem Bielersee, auch nach Höhlen Ausschau gehalten...... .....von Préles nach Twann pfoten wir im oberen Teil teilweise auf gut erhaltenen historischen Pfaden. (Da sind noch Pflästerung aus Bruch- und Lesesteine vorhanden. Stellenweise sind noch Karrgeleise erkennbar).....
....unweigerlich kommen Gedanken auf, wer wohl - wieso - wozu - diese Wege angelegt hat.......
...einige haben wohl bereits eine sehr lange und reiche Geschichte gespeichert.....
...der Eingang zur Twannbach Schlucht, die leider noch Wintersperrung hat. Dementsprechend können wir die  geschützten Fledermaushöhlen nicht von der Nähe erschnuppern....
...wenn man/hund sich vorstellt,
wie lange der Bielersee schon als Wohnort geschätzt wird (Die Besiedlung am linken Bielerseeufer lässt sich zum Teil bis ins Neolithikum  zurückverfolgen. Erwähnenswert ist vor allem die jungsteinzeitliche Seeufersiedlung Twann. Ausgrabung in den 70er Jahren  belegen den  umfassendsten neolithischen Fundbestand in der Schweiz.)...
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so berichten Historiker, dass nomadisierende Jäger und Sammler schon vor der letzten Eiszeit die Gegend um Biel durchstreift haben sollen (Die ältesten Siedlungen am Ufer des Bielersees sind nach heutigem Stand der Kenntnisse in die Mitte des 39. Jahrhunderts v. Chr. zu datieren)...
...in diesem Zusammenhang kann wohl auch die Bezeichnung "Kulthöhle", für das riesige Holliloch oberhalb von Twann, erklärt werden....
....einer prächtigen Tropfsteinhöhle die die Fantasie enorm anregt.....
.....leider haben wir praktisch keine Hintergrund Informationen zu diesem Naturwunder gefunden (in einem Bericht "religioese-geometrie", wird sie als wichtiger Keltischer Kultort erwähnt. Auch der Druidenstein und die diversen Schalenstein Funde in der Region deuten in die Richtung).....
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ebenso gut vorstellbar, dass einst Menschen da gehaust haben (am Ende der Mittelsteinzeit, die von 9800 bis 5500 v. Chr. dauerte, fand der Übergang von den Jägern und Sammlern zu den ersten Ackerbauern statt. In dieser Epoche zähmten z.B. die Menschen auch erstmals den Wolf, damit er ihnen bei der Jagd half- daraus wohl wir Hunde uns etwickelt haben)
.... und bei diesem Anblick wird die These als Kultort wieder nachvollziehbar.......




 
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...der Kletterer am Seil war ehemals Höhenforscher, aber  aktuell flickt er am Klettersteig beim  Höhleneingang. (Frauchen hat sich einige Zeit mit ihm über die Höhle unterhalten, er die ganze Zeit über uns in luftiger Höhle)....
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... schon ein besonderes Flecken Erde, dass wir da wieder erschnuppert haben...
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weiter bummeln wir nun wieder den Rebhängen entlang (In der römischen Zeit sollen ja die ersten Rebstöcke in der Schweiz angepflanzt worden sein. Vermutlich auch bereits am Bielersee) ....... ...an den steilen  Ufern des Bielersees wird seit jeher Weinbau betrieben. Nach den Römern übernahmen Klöster und Adelsfamilien die stotzigen Rebberge. Die noch heute mehrheitlich nur in Handarbeit bewirtschaftet werden können........die heutigen Winzer haben sich in einer bereits 1782 gegründeten Rebgesellschaft organisiert.....
....in den steilen Lagen gedeihen heute Trauben zu hervorragenden Weinen......
.... ein wunderbaren Blicke über den Bielersee, der zusammen mit dem Murten- und Neuernburgersee die Region prägt...
.... irgendwie etwas surreal, ein Schützenhaus - dass sich als Kapelle tarnt...
....ein weiterer Blick über den See, bis zu den noch ein bisschen in Wolken gehüllten Alpen ....
... dieser Moosbrunnen ist ein herrlicher Hiengucker, mit wunderbar erlabendem Wasser für durstige Hunde...
...für heute verabschieden wir uns vom Bielersee und seinen vielfältige und geschichtsträchtigen Rebhängen. (Das Bild wandert in wenigen Tagen zur Galeria Himmelsblick von Heidi, zum Start in den April)
Routenplan und besonders blumige Bilder sind im vorhergehenden Blogeintrag zu finden.